Montag, 16. Mai 2016

Das Licht von Aurora - Anna Jarzab









Roman
erschienen am 22.06.2015
448 Seiten, Hardcover
ISBN: 978-3-7855-7950-3
€ 17,95




Inhalt 

Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ...


Meine Meinung 

Auf "Das Licht von Aurora" bin ich über Bookstagram gekommen, weil viele dort Bilder von Band 1 oder Band 2 gepostet hatten und als ich es dann das erste Mal gegooglet habe, stand überall, dass es ähnlich sei wie "Selection". 
 Ein zweites Mal "Selection" also? Eher nicht, habe ich lange gedacht, dann irgendwann in der Buchhandlung aber doch dem wunderschönen Cover nachgegeben und das Buch mitgenommen - Gott sei Dank! 
Denn ich hätte nicht positiver überrascht werden können. 

"Das Licht von Aurora" hat so ziemlich alles, was "Selection" fehlt. Die Charaktere haben mehrere Seiten an sich, die man im Laufe des Buches kennenlernt. Vor allem Sasha, die Protagonistin, und Thomas, einen weiteren Hauptcharakter, fand ich sehr sympathisch, aber auch weniger wichtige Charaktere konnten mich überzeugen - da gäbe es zum Beispiel noch den umwerfend gutaussehenden, charmanten Callum, dessen Absichten noch nicht ganz klar geworden sind, und den König, dessen Schicksal in den Sternen steht. Aber auch den General und Lucas, den man erst recht spät kennenlernt, fand ich interessant, da es noch einiges gibt, das man über diese Beiden herausfinden muss. Juliana dagegen war ich vom ersten Moment an eher abgeneigt - immer wieder sind Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben, und mich hat sie sehr an America aus "Selection" erinnert. In Gedanken war sie hauptsächlich bei sich selbst und sie hat nicht gerade Rückgrat bewiesen. 
Zurück aber zu Sasha und Thomas - zwischen den Beiden stimmt einfach die Chemie. Abgesehen von Dingen, die passieren und zwischen den zwei stehen, kann ich mir kein sympathischeres Duo vorstellen. Es scheint, dass sie sich auf eine Art und Weise verstehen, die sie so noch bei keinem Anderen gefunden haben. Vielleicht entwickelt sich das Vertrauen zwischen den Beiden etwas schneller, weil er ihr Leibwächter ist und ihr hilft, aber ich bin schon gespannt wie sich die Beziehung zwischen Thomas und Sasha weiterentwickelt. 
Sasha selbst fand ich großartig - sie hat genau die richtige Mischung zwischen Verstand und Gefühl (hehe, eine Anspielung auf Jane Austen :P) und das macht viel aus. Beispielsweise denkt sie zwar darüber nach, wie sie an eine Sache rangeht, wenn es dann aber soweit ist, verlässt sie sich auch auf ihr Herz und handelt, wie es ihr gerade richtig erscheint. Dabei ist sie meist freundlich und selbstlos, ohne ihr eigenes Interesse aus dem Blick zu verlieren. 
Thomas ist einmal ein etwas anderer Soldat, denn er glaubt an das Gute im Menschen und hat eine vielleicht schon zu positive Sicht auf Dinge, die ihm vertraut sind. Trotzdem ist er nicht naiv und er ist fähig, seine Fehler einzusehen. Dazu kommt noch, dass er gut aussieht und in allen anderen Belangen den typischen Anforderungen eines potenziellen Bookboyfriends entspricht - sportlich, muskulös, intelligent und charmant. 
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, war jetzt zwar nichts Besonderes, aber leicht zu lesen. Hin und wieder haben die Gesprächsthemen etwas flott gewechselt; an diesen Stellen hatte ich das Gefühl, die Autorin wollte die Geschichte in eine gewisse Richtung lenken, wusste aber nicht so genau, wie sie das anstellen sollte. Darüber kann man aber leicht hinwegsehen. 
Zur Handlung möchte ich gar nicht so viel sagen, aber das "Viele Welten"-Prinzip finde ich total interessant. Es wird relativ ausführlich und sinnvoll erklärt, sodass man sich wirklich vorstellen kann, wie das quasi möglich ist etc. Zudem spielt es eine nicht-geringe Rolle in der Geschichte und ich bin schon gespannt, was man im zweiten Teil, "Das Licht von Aurora - Zwischen den Welten", noch so erfährt. Das Ende war - wie nicht anders zu erwarten - ein ziemlicher Cliffhanger, nach dem ich umso ungeduldiger auf die Fortsetzung bin, die ja zum Glück schon erschienen ist. 

 Insgesamt vergebe ich 4,5 Sterne.